Übersicht der verwendeten Fahrschein-Muster
Detailinformationen zu den Tarifen finden Sie unter “Tarifwesen”
Hinweise zur Kartenorientierung: Die Fahrkarten (Sammelkarten) tragen feste Ausgabenummern je nach Art der Fahrkarte. Jede Fahrkarte trägt eine fortlaufende Nummer des ausgebenden Blocks oder der Rolle. Ist der Nummernblock aufgebraucht, wurde die Seriennummern verändert. So ist die Sammelkarte mit der Typenbezeichnung “W48” mehrere Jahre gedruckt worden, die 3 bis 6-stellige Kartennummer hat es mehrfach gegeben, jedoch nur einmal mit der gleichen Seriennummer. Zusätzlich sind Datumsvermerke auf den Karten enthalten, die das Druckdatum (nicht Ausgabedatum!) verraten. So sind Karten mit Daten versehen, die erst Monate später zur tariflichen Anwendung gelangten, oder Zuschlagfahrscheine aufgrund schwacher Nachfrage jahrelang, teilweise mit Unterbrechung, verwendet wurden.
Hier ein Ausschnitt aus einer Sammelkarte der Ausgabenummer (oder auch: Fahrscheinart) “
A56” (im Jahr 1956 erstmalig aufgelegt), Seriennummer “V301
” und fortlaufende Kartennummer “018897”. Gedruckt im Monat 12/1958.
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Bemerkungen zum abgebildeten Fahrschein
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Fahrscheinmuster
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Bemerkungen zum abgebildeten Fahrschein
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Fahrscheinmuster
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Tarifperiode ab 18.5.1945
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Ab dem 1.9.1946 wurden erstmalig nach Kriegsende wieder
Sammelkarten (1 RM) ausgegeben. Eine Preisrabbatierung wurde nicht gewährt, lediglich konnte der Vorverkauf von 5 Einzelfahrten damit ermöglicht werden. Die erste Sammelkarte trägt die
Ausgabenummer “S46” für 5 Einfachfahrten.
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Im Januar 1948
eingeführt. Sammelkarte für 5 Fahrten auf allen Verkehrsmitteln der BVG ohne Umsteigeberechtigung.
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Ausgaben T47
wie nebenstehend jedoch mit diagonalen rotem Balken (1947) oder diagonalen rotem Schriftzug in roter Umrahnung (1948) für Schwerbeschädigte
(50 Pfenning)
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Einführung der Westmark in Westberlin (23.6.1948)
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Sammelkarte (Ausgabe W48) für 5
Einzelfahrten (1 Mark), ausgegeben von der BVG-West. Dieses Exemplar von März 1949 war bereits gegen Westmark ausgegeben worden. Fahrtantritt konnte beliebig in allen Verkehrsmitteln der
BVG sowie auf den BVG-Fährlinien erfolgen.
Abbildungen:
oben: unbenutztes Muster (s/w), unten: verwendetes Muster in
farbe
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Der rote Balken
in der Mitte kennzeichnete nun die Ausgabe gegen Westmark.
Aufgrund von Lieferschwierigkeiten der nun im Ostteil der Stadt gelegenen
Druckerei Fasbender wurden auch andere Druckereibetriebe beauftragt.
Die Sammelkarte der Ausgabe “W48
” links oben (s/w Abdruck) von Erich Lezinski in Berlin-Spandau, die farbliche Abbildung unten von der Staatsdruckerei.
Die Ausgaben “W48
” und “V48” (Sammelkarte für Schwerbeschädigte) wurde 1948/49 auch von der Staatsdruckerei (Westberlin) oder
der DEKA-Kassenblock gedruckt, die kleine Variationen aufweisen.
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Sammelkarte V48: Ausgabe für
Schwerbeschädigte (50 Pfennig für 5 Fahrten)
Druckvariante von der Staatsdruckerei Westberlin
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Tarifperiode der BVG (Ost) ab 1.6.1949
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Sammelkarte Q54
(5 Einzelfahrten) für Schwerbeschädigte mit Berechtigungsausweis. Ausgabe 1954 von der BVG-Ost für 50 Pfennig (Ost). Fahrtantritt nur an Haltestellen der BVG-Ost möglich, berechtigte jedoch zur umsteigefreien Fahrt in das Tarifgebiet der BVG-West
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Sammelkarte Ausgabe A57 über 5 Einzelfahrten. Diese Sk
war in Abreissstreifen unterteilt und ermöglichte damit auch die schaffnerlosen Fahrzeuge der Straßenbahn benutzen zu können. Bei dieser Vorlage sind die Fahrtenfelder bereits
abgerissen.
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Hinweise zur Benutzung auf der Rückseite. Nach diesem
Prinzip wurde auch Karte S57 (Schwerbeschädigte) mit blauen Fahrtenfelder angeboten. Das Format der ersten drei Monate betrug 9 x 12 cm, später ca. 9x8 cm)
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Sammelkarten für den Einsatz ohne Schaffnerbetrieb für das Ostberliner
Streckennetz wurden ab 1.3.1966 bis etwa 1.2.1976 angeboten.
Diese Kombi-Sammelkarte mit 5 Fahrten für die Berliner
S-Bahn (Preisstufe 1) und 5 Fahrten für die Ostberliner Verkehrsbetriebe (BVG) (1968)
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Tarifperiode ab 1.6.1949
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Ausgabe E51
für Sammelkarte 5 Fahrten (Tarif bis zum 6. Mai 1951). Je nach Druckerei (hier abgebildet Druckerei Hausmann KG Berlin Schöneberg) zeigen diese Sammelkarten leichte
Variationen.
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Sammelkarte F51
für 4 Fahrten ab 7. Mai 1951 für 90 Pfennig.
Die Karte konnte wahlweise vom Schaffner gestempelt oder
die Ecke abgerissen werden.
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Sammelkarte G52
(4 Einzelfahrten für 90 Pfennig) gültig für alle Verkehrsmittel der BVG. Ab Juni 1952 wurde dieser “nachkriegsbedingte” Einheitstarif aufgehoben.
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Sammelkarte (Sk) der Ausgabe N53
4 Einzelfahrten mit den Bahnen der BVG. Es erfolgte ab
Juni 1952 wieder die tarifliche Trennung zwischen “Bahnen” und “Autobus” (incl. Obus).
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Tarifperiode ab 2.7.1956
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.Zu der am 1. Juli 1956 erfolgten Tarifanpassung wurden
neue Sammelkarten ausgegeben. Hier die Druckform A56 in der Ausgabe Y101 von 3/1958.
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Sammelkarte Straßenbahn / U- Bahn, Ausgabetyp B56 in der Druckform 12/1957. 7x6 cm
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Sammelkarte Autobus (SkA) für 4 Fahrten. Ausgabetyp A56
in der Druckform 12/1958.
Umseitig wurde auf diese Fahrkarten Reklame gedruckt
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Sammelkarte Straßenbahn / U- Bahn, Ausgabetyp B56 in der Druckform 9/1959. 7x6 cm
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Tarifperiode ab 2.1.1960
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Sammelkarte (4 Einzelfahrten) für Einzelfahrten im Autobus (dazu zählt auch
der Obus und die Fährlinien) für 1,50 DM (BVG-West, 1960), Ausgabetyp D60. Die ersten 60er Ausgaben tragen den Bär in einem
breiten Schild.
Rückseite: leer oder Reklameaufdruck
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Sammelkarte U-Bahn und Straßenbahn (SkU) mit 4 Einzelfahrten. Ausgabe
C60. Neben dieser Ausgabe gab es auch eine farbgleiche (rot) Ausgabe N53
gleicher Gültigkeit.
Rückseite: leer oder Reklame s/w Druck. Maße: 7x6 cm
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Ab 1961 Änderung der Telefonnummer (Aufdruck auf den Karten). Bis 1961:
66 00 18, ab 1961: 18 02 81
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Ausgabe D60
, mit der Variation “breites Bärenschild” und Aufdruck im Stempelfeld 4 “Autobus Obus” (1962)
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Ausgabe C60
, mit der Variation “breites Bärenschild” und Aufdruck im Stempelfeld 4 “Strassenbahn U-Bahn” (1961)
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Sammelkarte (4 Einzelfahrten) für Einzelfahrten im Autobus (dazu zählt auch
der Obus und die Fährlinien) für 1,50 DM (BVG-West, 1963), Ausgabetyp D60. Hier die modernere Variante mit dem schlanken BVG-Wappen im
Stempelfeld
Rückseite: leer oder Reklameaufdruck
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SkA aus dem Automaten, Druckvorlage von Druckerei
BIRKA (1963)
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Tarifänderung ab 1.4.1964
Änderung der Telefonnummer auf den Fahrkarten: Bis 1964:
18 02 81, neu ab 1964: 18 0 31
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Sammelkarte F64
(5 Fahrten im Netz der U-Bahn) für 2 DM, ab 1.6.1964 eingeführt, Handverkauf (vom Block) nur bei den U-Bahn Fahrkartenschaltern erhältlich. Diese Karte ist aus dem Jahr 1967
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Ab 1.4.1964: Sammelkarte Autobus (SkA) E64 in der
Druckausgabe 1964 (1,80 DM). Umseitig leer oder s/w Reklameaufdruck. Abverkauf vom Block (Bei diesem Muster- Erstdruck noch mit alter Telefonnummer)
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Neuausgabe der Fahrkarten ab 1. Januar 1968
(Einführung der Mehrwertsteuer)
Mit der Einführung der Umsatzsteuer und den damit gültigen
Umsetzungsbestimmungen war es erforderlich, den Gesamtpreis an allen Waren anzugeben. Der bisher überwiegend bei Fahrkarten aufgedruckte Hinweis “Preis laut Tarif”
war damit ohne Übergangsregelung ab dem 1.1.1968 nicht mehr statthaft. Alle Fahrkartensorten wurden neu ausgegeben und trugen den Ausgabepreis incl. Mehrwertsteuer. Damit war
erstmalig jeweils ein Neudruck bei Tariferhöhung erforderlich.
Ab 1968 gab es die Sammelkarten des Ausgabetyps F64 (5er Sammelkarte U-Bahn), E64 (4er Sammelkarte Autobus)
sowie eine 5er Sammelkarte für den Automaten im Bereich Autobus. Ab 1969 kam die G69 (5er Sammelkarte für Arbeitslose) hinzu.
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Sammelkarte (4 Einzelfahrten) für Einzelfahrten im Autobus (dazu
zählt auch der Obus und die Fährlinien) für 1,80 DM (BVG-West, 1968),
Abb. oben: Ausgabetyp E64 (
Fahrpreisaufdruck in der Beschreibung unten)
Abb. unten: H64
(Fahrpreisaufdruck in der Beschreibung oben) möglich.
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Sammelkarte U-Bahn (SkU) 5 Einzelfahrten auf der U-Bahn,
Ausgabetyp F64.
Abb. oben: Anfängliche Version (1968) mit dem Kartenpreis im
Kopftext vorletzte Zeile.
Unten: spätere Version (1969) mit dem
Kartenpreis im Kopftext erste Zeile in Fettdruck.
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SkA aus dem Automaten, Druckvorlage von
Druckerei BIRKA (1968) mit Kartenpreis- Aufdruck
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1.1.1969 Tariferhöhung und Neuausgabe der Fahrkarten
(Einführung der Entwerter)
Für die Verwendung der Sammelkarten (Sk)
an den neuen Entwertergeräten eigneten sich diese Sk der alten Form nicht. Ab 1969 wurden die Sammelkarten neu gestaltet ausgegeben. Ausgabenummern wurden nur
noch an Sammelkarten im Block (nicht Automatenverkauf) vergeben,. Folgende Ausgabetypen: O70 (5er USk Normaltarif), N70 (6er USk ermäßigt), K69 (5er
Arbeitslosen Sk)
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SkS (Schülerfahrten Sammelkarte) N70 für 6 Fahrten mit Umsteigeberechtigung (1970)
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Wie vorstehend, Rückseite mit dem 1.
Fahrtenfeld.
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USk (Umsteige- Sammelkarte) O70
für 5 Fahrten mit Umsteigeberechtigung (1970).
Rückseite: leer oder s/w Reklamedruck
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Sammelkarte K69 (5 Einzelfahrten) für Arbeitslose (1 DM). Ausgabe nur über die Arbeitsämter direkt an den
Berechtigtenkreis (1969)
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Sammelkarte U-Bahn (SkU) aus “Ausgabeautomaten” (5 Fahrten) (1969)
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Sammelkarte L69 für 5 Fahrten mit der U-Bahn (1971). Maße: 6x10 cm. Rückseite: Werbeaufdruck.
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Sammelkarte M70 für 4 Fahrten mit dem Omnibus ohne Umsteigeberechtigung (1971). Maße: 6x9,5 cm. Rückseite: Werbeaufdruck.
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Sammelkarte (5 Einzelfahrten) für den
Autobus (3 DM). Ausgabe am Automaten (1972)
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Sammelkarte Autobus (SkA) für 5 Fahrten (1972).
In dieser Variation mit 4 Löchern
in der Karte für den Transport im Automaten
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Rückseite wie vorstehend
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Sammelkarte Autobus (SkA) für 5 Fahrten (1972).
Leichte Variation im Aufdruck und
Rückseite, nur ein Loch für den Ausgabetransport im Automaten
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Rückseite wie vorstehend
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Sammelkarte U-Bahn (SkU) für 4 Fahrten (1972).
Das 5. Stempelfeld ist durch den
Schriftzug “U-Bahn” ungültig erklärt.
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Rückseite wie vorstehend
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Sammelkarte (Ermäßigungstarif) für 6 Einzelfahrten
(2,10 DM). Erster Druck: Auf Wunsch der Schaffner wurden die späteren Serien zur Unterscheidung des Ermäßigungstarifes wieder “grün” gedruckt
(siehe unten). Ab 1.3.1972 gültig
Abb. unten: Sammelkarte
(Ermäßigungstarif) SkS für 6 Fahrten, beliebig bei Bahn oder Bus. (ab 1973 im Gründruck angewendet)
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Rückseite wie vorstehend
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Rückseite wie vorstehend
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Oben: Musterkarte (Automatenverkauf): 4er Sammelkarte
(je 4 Fahrten im Netz der U-Bahn) für 2 DM (1972).
Unten: 4er Sammelkarte (je 4 Fahrten im Netz der U-Bahn) für 2 DM (1972). Ausgabe dieser Karte nur
am Fahrkartenschalter (vom Block)
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Rückseite der Sammelkarte vom Block: (Rückseite
der Automatenversion leer) Stempelfeld für die 4. Fahrt (1972)
Rückseite wie vorstehend
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Umsteige- Sammelkarte (UsK) über
4 Fahrten zwischen Bus und Bahn (1972)
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Rückseite vergleichbar wie
abgebildet (mit Logo “BUS”)
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Sammelkarte (Sk Ar) für
Arbeitslose, Ausgabe nur im Arbeitsamt an Berechtigte. (1973)
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USk 522: Im Jahr 1974 wurde auf das rot-schraffierte
Stempelfeld verzichtet, was die Karten sehr anfällig für Kopien machte.
Achtung Fälschungen im Umlauf! Siehe hier
Sonderseite zur falschen USk aus dem Jahr 1975 (besonderer Sammlerwert)
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Rückseite USk des Jahres 1974
(5,8 x 8,5 cm)
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Sammelkarte (5 Einzelfahrten)
Autobus (1975) für 3 DM
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Rückseite wie vorstehend
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Sammler von Entwerterdrucken finden im begleitenden Fahrschein Textarchiv eine Druckvorlage zum Sammeln der Entwerterdrucke (Signatur F_000).
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Zur
Darstellung der Fahrscheine haben wir auf die Kennzeichnung der Herkunft der einzelnen Fahrscheine (Angabe der Privatsammlung) verzichtet. Dank an
Markus Jurziczek von Lisone, Detlef Jentzsch, Tepedag und Eggert für die Bereitstellung der Sammlung.
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