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Die verwendeten Fahrzeuge für den M-Bahn Betrieb |
Wagen 401 wurde von Linke-Hofmann-Busch (LHB) 1979 gebaut (Wagenkasten), die elektrische Ausrüstung stammt von AEG -Telefunken. Diese Wagentype 01 (6,3 Meter Fahrzeuglänge) von 1977 bis 1979 für die Versuchsanlage in Braunschweig gebaut. Über die Stückzahl ist nichts bekannt. Die Typen 02 und 03 (je 9,5 und 12,5 Meter Fahrzeuglänge) wurden nie gebaut.
Foto und Zeichnung: Magnetbahn GmbH Starnberg 1979 Über den Verbleib der älteren Fahrzeuge ist nichts bekannt. Lediglich der Wagen 401 findet sich heute im Deutschen Technikmuseum Berlin (nicht im Ausstellungsbereich, sondern im Depot Monumentenstrasse).
Foto links: Magnetbahn GmbH Starnberg, Foto oben und unten: Wagen 401 im Depot des www.dtmb.de, Wagen 401 mit Fahrweg der ersten Bauform. (2003)
Wagen 704 (baugleich 706) in Braunschweig auf der Teststrecke. Foto: Andreas Lobach um 1985 Wagen 706 diente nur als Versuchsfahrzeug für den Betrieb in der Berliner Ausbaustufe 1. Der Wagenkasten wurde von Messerschmidt-Bölkow-Blohm (MBB) gebaut, die elektrische Ausrüstung stammt von der M-Bahn GmbH Starnberg. Das Fahrzeug orientierte sich an den Versuchsfahrzeugen Braunschweig. Mit Beginn der Ausbaustufe 2 wurde dieses Fahrzeug am 3.10.1986 per Kran von der Strecke gehoben und nach Starnberg (M-Bahn GmbH) verbracht. Dort wurde das Fahrzeug auf Verschleißerscheinungen untersucht. Innenraum Wagen 706, Foto: AEG-Telefunken Viel ist über das Wartungsfahrzeug nicht bekannt. Dieselangetrieben konnte das Fahrzeug auf der Strecke bewegen Die Wagenkästen 01-04 wurden 1985/86 von der Waggon Union (WU, Berlin- Reinickendorf) erstellt. Das Fahr- und Schwebegestell (Fahrwerk) wurde von der M-Bahn GmbH Starnberg gebaut, die elektrische Ausstattung (Antriebstechnik) wurde von AEG entwickelt. Die Fahrzeuge sind für eine Geschwindigkeit von 120 Km/h ausgelegt, jedoch bietet diese Teststrecke im Versuchsbetrieb aufgrund der Trassierung nur eine Fahrgeschwindigkeit von 80 Km/h, im Fahrgastbetrieb von nur 72 Km/h. Die Wagen des Typs 80/2 haben eine Wagenkastenlänge von 11,72 m, weisen eine Fahrzeugbreite von 2,30 m auf. Die Höhe beträgt 2,14 m. Eine Zugbildung von 3 Wagen im Verbund ist möglich. Die Stationen der Berliner Strecke wurde für den 2-Wagenbetrieb ausgerichtet. Typ 80/2 im 3-Wagenzugverband, Foto: AEG Bahnsysteme Die Magnetbahn wurde immer wieder mit herben Rückschlägen konfrontiert. Wagen 01 wurde Opfer eines Brandanschlages, Wagen 02 überstand den Anschlag nur zur Hälfte und diente anschließend nur noch als Ausstellungsstück. Wagen 04 für mit Wagen 03 über den Gleisanschluss der Station Kemperplatz, riss den “Prellbock” mit aus dem Bahnhofsgebäude. Der “Prellbock” war so fest mit dem letzten Stahl- Fahrbahn- Element verbunden, dass die Stahlkonstruktion sich um 15 Meter aus der Verankerung in Fahrtrichtung löste. Wagen 03 fiel so vom vorletzten Fahrweg- Element auf den 2 Meter tiefer liegenden Betonboden. Dieser Betonboden war zugleich die Decke der Betriebszentrale, die sich im Erdgeschoss des Bahnhofes befand. Hier wurde auch der Fahrfehler durch die manuelle Zugsteuerung ausgeführt. Wagen 04 konnte binnen weniger Monate wieder hergestellt werden, die Wagenkastenkonstruktion des Fahrzeuges 03 verzog sich durch den Fall derart, dass keine Verwendung mehr gefunden werden konnte. Seit dem Unfall wurde nur Wagen 04 im Fahrgastbetrieb eingesetzt. Wagen 07 wurde im Oktober 1989 auf die Trasse gehoben. Für den Wagen 07 benötigte man fast 6 Monate für die Inbetriebnahme, dann wurde der Wagen bis Dezember 1990 nur für Testfahrten genutzt. Allein im Fahrgastbetrieb absolvierte der Wagen 04 bis Frühjahr 1991 rund 50.000 Kilometer Fahrleistung. Wagen 07 wurde erstmals am 11.01.1991 in den Fahrgastbetrieb geschickt. Innenraum eines M80/2 Wagens. (1991) Am 16.9.1991 wurden alle Fahrzeuge von der Trasse entfernt (04, 05, 06, 07). Die Fahrzeuge 05, 06 und 07 wurden zunächst in einer nicht mehr benötigten Halle des Reichsbahnausbesserungswerkes Tempelhof (RAW Tf) am Sachsendamm für einen evtl. späteren Einsatz auf einer neuen Strecke eingelagert. Wagen 04 wurde in einer Lagerhalle einer Tempelhofer Firma untergebracht. 1995 lebte in Braunschweig nochmals bis 1998 eine von der AEG betriebene Teststrecke auf. Die Fahrzeuge 04 und 07 wurden für die neue Anlage modifiziert (neues Antriebsmodul eingebaut). Nach Ablauf der Förderungen für dieses Projekt wurde die Anlage und die Fahrzeuge aufgegeben. Dieses Fahrzeug des Typs E 0.1 in Braunschweig auf dem Gelände eines Autovermieters als Eyecatcher Soweit bekannt, ist dieses Fahrzeug nicht zum Einsatz gekommen. Wahrscheinlich ist der Auftrag während der Montage von der AEG beendet worden, das Fahrzeug dann vom Hersteller verschenkt worden. Neben den Berliner Fahrzeugtypen M80/2 wurden für die Projekte Frankfurt/Main und Las Vegas (beide Aufträge von 1989) eine neue Fahrzeugtype entwickelt: der E01. Scheinbar kam ein Fahrzeug zur Ausführung, und präsentiert sich heute als Eyecatcher auf dem Gelände einer Autovermietung in einem Vorort von Braunschweig. Modell des E0.1 für die Projekte Schönefeld, Frankfurt/Main sowie Las Vegas (1990), Montage: Magnetbahn GmbH Designerstudie eines Nahverkehrszuges für die M-Bahn in Kobe (1995), Foto: KOBE Steel Ltd./ Japan Entwurf Typ MX234 für Kobe. 3-teiliger Zugverband, Foto: Kobe Steel Ltd./ Japan Für das Projekt in Kobe wurden 2 Fahrzeugtypen in einer Studie entworfen. Zur Ausführung kam es jedoch nicht. Einige Magnetbahn- Fahrzeuge wurden zerlegt, andere als Ausstellungsobjekt aufgestellt. Nach 1998 liegen keine neuen Meldungen vor, ob weitere Fahrzeuge zerlegt wurden, oder was aus Wagen 05 geworden ist. Damit schließt sich die Geschichte der Magnetbahn. Wagen 06 im Depot des Verkehrsmuseums Nürnberg. Der Exot neben den Eisenbahnfahrzeugen passt nicht so recht in die Sammlung, andere Museen haben kein Interesse am letzten Berliner M-Bahnwagen. Dank an Kenji Lars Eiler vom Magnetbahnforum Quellen, Literatur und Empfehlungen zum Thema:
Artikel und Zusammenstellung von M. Jurziczek von Lisone, 2003, refresh 8/2010 |
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