Die BVG (West) bemühte sich nach Kriegsende sogleich, neue Fahrzeuge zu bestellen. 1950 hatte die Industrie sich von den Kriegsschäden erholt, sodass mit
der Planung begonnen werden konnte. Orenstein-Koppel und der Lübecker Maschinenbau lieferten 1951 einen Prototypen. Es handelte sich um einen 2-Achsigen DOBUS, mit selbsttragender Karosserie (D2U). (Doppeldecker 2 Achsen Unterflurmotor) Diese Bauart erhielt einen Unterflurmotor (Prototyp Wagen 500, später 700). Die Wagen 447
und 700 sowie 730 erhielten ein Voith-Diwabusgetriebe.
Die Serie wurde ab 1957 serienmäßig damit ausgestattet. Die ersten Fahrzeuge wurden mit offener Plattform geliefert. Der
D2U wurde in einer Stückzahl von 930 Wagen ausgeliefert.
Anfänglich waren die Wagen mit offener Heckplattform ausgestattet In Ankündigung auf Änderung der Vorschriften in
Deutschland wurden die Wagen mit einer Falttür im Heckbereich nachgerüstet. Die BVG bemühte sich in den folgenden Jahren
diese Unfallquelle zu beseitigen und baute ab 1963 eine Tür in der Heckplattform serienmäßig ein. Die älteren Wagen wurden
bei Hauptuntersuchungen nachgerüstet. Die letzten Wagen der einst 930 Wagen dieser Bauart wurden 1978 außer Dienst gestellt.
Pop-Reklame: Vollwerbung am D2U 1628 für das Möbelhaus Hübner
Die Arbeitsgemeinschaft Traditionsbus (ATB) hält heute einen fahrfähigen Bus (1629) der Bauart D2U für den Fahrgastverkehr vor.
Der wohl verrückteste Wagen der 930 Stück umfassenden Bauart ist wohl der Wagen 1623:
Fischerhüttenstraße, Zehlendorf (Wagen 1314 mit Neckermann-Reisen Reklame)
Quellen und weiterführende Literatur:
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Dokumente aus dem Redaktionsarchiv Berliner Verkehrsseiten
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Hinweise und Ergänzungen aus dem Autorenkollektiv Berliner Verkehrsseiten: Christian Neuhaus
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Wagenparkbuch BVG (Typenblätter)
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Berliner Verkehrsblätter (div.)
Text und Zusammenstellung: Markus Jurziczek, 2000, 2005, 2010
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