Übersicht der verwendeten Fahrschein-Muster
Detailinformationen zu den Tarifen finden Sie unter “Tarifwesen”
Die Übersicht der Fahrscheine hat keinesfalls den Anspruch auf Vollständigkeit, zu
vielseitig ist das Angebot über die Jahre gewesen. Je nach Druckauflage gab es auch feine Unterschiede, etwa der Schriftart der Fahrscheinnummern, leichte Farbabweichungen und Unterschiede in der
Papierqualität. Die Übersicht wird künftig weiter ergänzt, noch ist der gesamte Bestand der Fahrkarten der BVS-Autorengruppe nicht digital erfasst. Wenn Sie Ergänzungen oder Korrekturen beitragen
möchten, wenden Sie sich an die Redaktion (siehe Impressum).
Die Umsteigefahrscheine zeigen ein Buchstabenfeld a - m. Hier lochte der Schaffner der
zweiten Fahrt dem Anfangsbuchstabens seines Nachnamens zugeordneten Kennbuchstaben. Obere Zeile: Kennbuchstaben auf dem Fahrschein, untere Zeile zugeordnete Anfangsbuchstaben des Nachnamens.
a
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b
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c
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d
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e
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f
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g
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h
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i
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k
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l
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m
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A N Z
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B O
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C P
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D Q
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E R
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F S
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G Sch
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H St
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I J T
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K U
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L V
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M W
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Bemerkungen zum abgebildeten Fahrschein
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Fahrscheinmuster
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Bemerkungen zum abgebildeten Fahrschein
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Fahrscheinmuster
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Tarifperiode ab BVG 15.3.1927
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Mit der Gründung der den städtischen Verkehr zusammenfassenden
BVG am 1.1.1929 wurden die noch vorhandenen Fahrscheinbestände der vorherigen Gesellschaften aufgebraucht. Daher können auch Fahrscheine der ABOAG oder der Hochbahn noch 1929 verwendet worden
sein.
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Streifenfahrschein für den Bereich Omnibus (rotes Papier). Jeder
Betriebshof verfügte über eigene Fahrscheine mit den bedienten Linien aufgedruckt. Mit Linienänderungen wurden auch die Fahrscheine verändert. Entsprechend vielseitig die Variationen.
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Hier abgebildet der Streifenfahrschein des Betriebshofes
Helmholtzstrasse (Hof H) aus dem Ausgabejahr 1929.
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Mit Gründung der BVG erfolgte eine Neuausgabe der
Fahrscheingebervordrucke. Umsteigefahrschein, Ausgabe aus handbedienten Fahrscheingeber der U-Bahn.
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Umsteigefahrschein wie vorstehend. Ausgabe aus elektrischen
Fahrscheingeber
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Umsteigefahrschein wie vorstehend. Abweichende Variation
aus handbedienten Fahrscheingeber
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Umsteigefahrschein wie vorstehend. Abweichende Variation aus elektrischen Fahrscheingeber
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Umsteigefahrschein wie vorstehend. Weitere Variation aus
elektrischen Fahrscheingeber. Je nach Bautyp, Hersteller und Produktionsjahr gibt es Fahrkartengeber mit leichten Variantdrucken
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Umsteigefahrschein (Schüler), handbedienter
Fahrscheingeber
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Umsteigefahrschein (Schüler), elektrischer
Fahrscheingeber
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Umsteigefahrschein zu den Vorortbahnen der DR
(Deutschen Reichsbahn, später als S-Bahn bezeichnet), ausgegeben aus elektrisch bedienten Fahrscheingeber
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Fahrkartenausgabe U-Bahn (BVG, 1935), Links der Fahrscheingeber
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Umsteigefahrschein BVG, Ausgegeben bei der U-Bahn
(1930).
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Streifenfahrschein Strassenbahn, Betriebhof
Müllerstrasse (1929)
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Entwertet wurde durch Lochung der
Linienabschnitte mit Uhrzeit und Datum. Umseitig der Linienverlauf und die Bestimmungen
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Streifenfahrschein Strassenbahn, Betriebhof
Nordend (1929)
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Tarifperiode BVG ab 2.7.1930
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Umsteigefahrschein wie vorstehend. Abweichende
Variation aus handbedienten Fahrscheingeber, lediglich ab dem 2.7.1930 kurzzeitig aufgetreten
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Mit Tarifwechsel erfolgte eine Neusortierung der
farblichen Fahrscheinmarkierungen. Umsteigefahrschein aus handbedientem Fahrscheingeber
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Umsteigefahrschein (U-Bahn / Straßenbahn),
elektrischer Fahrscheingeber. Auch hier liegen zahlreiche Variationen vor. Später wurde das Wort “Straßenbahn” auch in die Fahrkartenmitte gerückt, was eine
weitere Variation darstellt (untere Abbildung). Auch in Rotdruck (rote Schrift) möglich.
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Umsteigefahrschein zur Straßenbahn, Variation
elektrischer Fahrscheingeber mit Rotdruck
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Schülerfahrschein, handbedienter Fahrscheingeber,
die möglichen Variationen sind auch hier groß
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Handbedienter Fahrscheingeber, Umsteigefahrschein
zur Straßenbahn
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Schüler - Umsteigefahrschein, handbedienter
Fahrscheingeber
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Schüler - Umsteigefahrschein, elektrischer
Fahrscheingeber
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Umsteigefahrschein, ausgegeben auf der U-Bahn,
zur Weiterfahrt mit dem BVG- Omnibus
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Umsteigefahrschein von der U-Bahn zur Vorortbahn
der DR (Deutschen reichsbahn), später als Stadtschnellbahn (S-Bahn) bezeichnet.
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Bei der Straßenbahn wurden je Betriebshof eigene
Fahrscheine herausgegeben, die das Linienangebot des Betriebshofes abzeichneten. Hier vom Betriebshof 11 (Lichterfelde) oben 1930, unten 1931
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Entwertet wurde durch Lochung der
Linienabschnitte mit Uhrzeit und Datum. Umseitig der Linienverlauf und die Bestimmungen
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Streifenfahrschein Hof Neukölln 1930
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Tarifperiode BVG ab 1.9.1931
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Einzelfahrt U-Bahn, Ausgabe aus Fahrscheingeber
(U-Bahn) 25 Pfennig
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Umsteigefahrschein innerhalb des Bahnnetzes der BVG (etwa 1931, genauere Datierung bitte gerne an die
Redaktion), vom Block verkauft
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Umsteigefahrschein U-Bahn zum Omnibus
oder Straßenbahn (30 Pfennig), Ausgabe aus Fahrscheingeber (U- Bahn)
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Umsteigefahrschein U-Bahn zum Omnibus
oder Straßenbahn (Schüler), Ausgabe aus Fahrscheingeber (U- Bahn)
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Tarifperiode BVG ab 31.12.1931
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Umsteigefahrschein aus Fahrkartengeber
(Rollenautomat, Fahrkarten- Ausgabe U-Bahn) zur Weiterfahrt auf der Straßenbahn (25 Pfennig). Fahrscheine ohne Umsteigeberechtigung gab es seinerzeit nur als
Sammelkarte.
Umsteiger
zum Autobus (30 Pfennig) wurden dieser Zeit nicht vom Geber verkauft..
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Schülerfahrschein mit Umsteigeberechtigung auf
Straßenbahn oder Omnibus
Für Schüler (15 Pf) gab es in
dieser Tarifperiode keine Unterscheidung der Fahrpreise zur Benutzung Omnibus oder elektrische Bahnen. Ausgabe aus Fahrscheingeber (U- Bahn)
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25 Reichspfennig für eine
Teilstrecke auf der Linie P (Zehlendorf - Potsdam, Glienicker Brücke) 1932
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Fahrschein für Schüler (1932) für eine Fahrt auf der Autobuslinie P mit anschl. Umsteigeberechtigung lt. Tarif (siehe Rückseite)
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Rückseite mit den
Umsteigebestimmungen. Umsteigen nur auf Linien, die eine Umsteigebeziehung herstellen. Das bedeutet, etwa 100 Meter zu einer benachbarten Straßenkreuzung
laufen um dort eine andere Linie zu benutzen, war nicht möglich.
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Tarifperiode BVG ab 1.9.1933
Hinweis an das Schaffnerpersonal 1933: Lochung der Fahrscheine bei Aussetzfahrten
Bei den Aussetzfahrten zu den
Betriebshöfen ist in Zukunft, um einwandfreie Feststellungen bei Antritt der zweiten Fahrt machen zu können, stets noch das in der linken Ecke des Fahrscheines
stark umrahmte “E” zu lochen. Durch diese Lochung soll dem Fahrgast die Möglichkeit gegeben werden, von dem aussetzenden Wagen auf einen
nachfolgenden, aber noch in Betrieb verbleibenden Wagen derselben Linie übersteigen zu können.
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Fahrschein Sondertarif
1933 zu 30 Reichspfennig nach Pankow, Schildow, Summt, Pichelsdorf oder zur Olympia-Radrennbahn
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Rückseite
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Teilstreckenfahrschein, erkennbar
am roten Doppelstreifen (hier in der Abbildung für 3 Bahnhöfe), ausgegeben aus elektrischen Geber (U- Bahn). 10 Pfennig
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Teilstreckenfahrschein (wie
vorstehend), jedoch aus handbedienten Geber (U- Bahn ausgegeben. 10 Pfennig
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Umsteigefahrschein Bahnen (blauer
Streifen und Buchstabenleiste a - m), ausgegeben im Bereich der U- Bahn (handbedienter Geberautomat) 25 Pfennig
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Umsteigefahrschein zum Autobus
oder Straßenbahn (roter Streifen und Buchstabenleiste zum Entwerten der Anschlußfahrt), Ausgegeben im Bereich der U-Bahn (handbedienter Geberautomat) 30 Pf.
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Umsteigefahrschein zur
Weiterfahrt mit den Vorortzügen der Reichsbahn (S-Bahn). Ausgegeben im Bereich der U-Bahn aus handbed. Geberautomat. 60 Pfennig
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Teilstreckenfahrschein (U-Bahn)
vom Block. Zangenentwertung “Z” (Bahnhof Zoologischer Garten).
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Einzelfahrschein für eine Fahrt
im Streckennetz der U-Bahn, Abverkauf von der Rolle
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Einzelfahrschein für eine Fahrt
auf der U-Bahn, Abverkauf vom Fahrscheingber
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Zur
Einführung der Teilstreckenfahrscheine wurden zunächst die alten Papiervordrucke aufgebraucht. So entstand eine Vielzahl von Variationen. Hier drei Variationen
der handbedienten Fahrscheingeber (Ausgabebereich U-Bahn)
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Zur Einführung der
Teilstreckenfahrscheine wurden zunächst die alten Papiervordrucke aufgebraucht. So entstand eine Vielzahl von Variationen. Hier drei Variationen der
elektrischen Fahrscheingeber (Ausgabebereich U-Bahn)
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Vermutung: Die Fahrscheine
mussten bei Verlassen der Verkehrsanlage abgegeben werden. Bestand der Fahrgast auf die Aushändigung des Fahrscheines, etwa zur Nachweisführung oder
Abrechnung, wurde diese mit dem Stempel “Zurück” gekennzeichnet
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Beschreibung der Fahrscheingeber von Hänel & Schwarz hier
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Einzelfahrschein Autobus (1934), Ausgabe durch den Schaffner für den sofortigen Fahrtantritt, 30 Pfennig
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Rückseite Einzelfahrschein Autobus (
1934)
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Zuschlag Autobus zum Fahrschein
zu 25 Pfennig um auf den höheren Fahrpreis für den Bus (30 Pfennig) zu erwerben.
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Teilstreckenfahrschein
Autobus zu 15 Pfennig
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Rückseite Teilstrecke Autobus (1934)
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Teilstreckenfahrschein
Autobus (6/1935) zu 20 Pfennig. Auf den Linien A17, A26, A27, A34, A40 und A42 betrugen die Fahrpreise für die gesamte Strecke 30 Pfennig (Schüler 15 Pfennig).
Wählbar waren auf diesen Linien Teilstrecken zu 20 und 15 Pfennig.
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Rückseite Teilstrecke Autobus (1935)
Maße: 7,5 cm x 4,5 cm
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Bei der Straßenbahn wurden je
Betriebshof eigene Fahrscheine herausgegeben, die das Linienangebot des Betriebshofes abzeichneten. Hier vom Betriebshof Steglitz 1934
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Entwertet wurde durch Lochung der
Linienabschnitte mit Uhrzeit und Datum. Umseitig der Linienverlauf und die Bestimmungen
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Bei der Straßenbahn wurden je
Betriebshof eigene Fahrscheine herausgegeben, die das Linienangebot des Betriebshofes abzeichneten. Hier vom Betriebshof Spandau 1934
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Entwertet wurde durch Lochung der
Linienabschnitte mit Uhrzeit und Datum. Umseitig der Linienverlauf und die Bestimmungen
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“Streifenfahrschein” (
1934, Vorderseite, Betriebshof Treptow) für den Bereich Omnibus. Die Fahrscheine für den Ausgabebereich Omnibus
waren auf rotem Papier gerdruckt, die der Straßenbahn auf ungefärbten Papier.
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(Rückseite): Jeder Betriebshof verfügte über eigene Streifenfahrscheine, je nachdem welche Linien vom Hof
aus bedient wurden. Hier ein Fahrschein aus dem Jahr 1934 vom Betriebshof Treptow (T). Mit jeder Linienänderung (teilweise
monatlich) wurden die Streifenfahrscheine neu gestaltet. Diese Fahrscheinart wurde bei der BVG 15 Jahre lang verwendet, entsprechend vielseitig die
Variationen.
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Streifenfahrschein von der
Strassenbahn (1/1935, Betriebshof Lichtenberg) mit Kurzstreckenmarkierung für jede einzelne Linie des
Betriebshofes.
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Umseitig die Aufführung jeder
Linie, auf der dieser Fahrschein ausgegeben werden konnte mit Beschreibung der möglichen Kurzstreckenabschnitte. (15,6 x 5,2 cm)
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Streifenfahrschein”
(8/1935, Betriebshof Lichtenberg) für den Bereich Straßenbahn. Die Fahrscheine für den Ausgabebereich Straßenbahn wurden auf ungefärbten Papier gedruckt.
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Streifenfahrschein”
(Rückseite) für den Bereich Straßenbahn, Betriebshof Lichtenberg. (8/1935). Jeder Betriebshof verfügte über
eigene Fahrscheine. Dieser Fahrschein hat im Original die Maße 15,5 x 5 cm.
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Bei der Straßenbahn wurden je
Betriebshof eigene Fahrscheine herausgegeben, die das Linienangebot des Betriebshofes abzeichneten. Hier vom Betriebshof Niederschönhausen 1934
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Entwertet wurde durch Lochung der
Linienabschnitte mit Uhrzeit und Datum. Umseitig der Linienverlauf und die Bestimmungen
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Einzelfahrschein Strassenbahn
(oben 1935, unten 1936). Zur Vereinfachung der
Schaffner-Abfertigung wurden die Fahrscheine für mehrere Tarife verwendbar gestaltet. Diese 10-Pfennig-Fahrscheine wurden als Teilstreckenfahrschein verwendet
und berechtigten zur Fahrt auf der ganzen Linienlänge bei Vorlage der Monats- oder der Arbeitslosengrundkarte sowie zur Beförderung von Hund oder
Gepäckstücken. Entsprechend der Lochung wurden sie gültig.
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Die Rückseiten der Karten sind
nahezu identisch, lediglich der Zeilenumbruch variiert (Text inhaltlich identisch).
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Einzelfahrschein Straßenbahn
mit Umsteigeberechtigung zur Reichsbahn (S-Bahn, Nahzone) 3/1935
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Rückseite des Fahrscheins vom
Block verkauft. 12,5x6,5 cm Rückseitig abgebildet der Gültigkeitsbereich bei der S-Bahn (Nahzone)
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Abbildung links: Beförderungsbedingungen zur
Nutzung der Berliner U-Bahn im Stand des Jahres 1936 (Download per Klick in das Bild). Abrufbar im BVS-Online-Archiv unter der Signatur F_022).
Die Beförderungsbedingungen regeln die
Feinheiten im Tarifwesen: Wann ist ein Fahrtausweis zu erwerben und welche Ansprüche bestehen zur Erfüllung des Vertrages. Welche Verhaltensregeln hat der
Fahrgast zu beachten und wie zeigt er einen Tarifübertritt (bspw. mit einem Kurzstreckenfahrschein zu weit gefahren) rechtzeitig an.
Nutzungsregeln, etwa das Beförderungsverbot von
Luftballons in Raucherabteilen oder die komplizierten Mitnahmeregeln für Gepäckstücke mussten strengstens beachtet werden.
Ob ein durchschnittlicher Fahrgast im
Dämmerlicht der damals schwachen Beleuchtung in den Tunnelstationen diese umfassenden Regeln tatsächlich gelesen hat, kann nur vermutet werden.
Beförderungsbestimmungen
gibt es auch heute noch, die mit dem Erwerb einer Fahrkarte anerkannt werden und sind Bestand des Vertrages zwischen Beförderungskunde (Fahrgast) und
Beförderungsauftraggeber (Verkehrsverbund).
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Noch im Sommer 1929 wurden einzelne
Fahrscheindrucker für den Schaffner ausgegeben, die die Abfertigung erleichtern sollte. Auf dem Betriebshof Tempelhof wurde ein AEG-Fahrscheindrucker
eingesetzt, auf dem Betriebshof Helmholtzstraße ein Gerät der Firma Hänel & Schwarz (Typ XII 001).
Zunächst im Ausflugsverkehr angewendet, verwendete
man nach guten Erfahrungen diesen auch im Stadtlinienverkehr ein.
Rechts oben die beiden Muster (Normaltarif und
Schülerfahrschein) “Drucker Hähnel&Schwarz”. Abb. unten rechts: “AEG-Fahrscheindrucker”
Dazu auch zwei kurze Erklärungen zu beiden Fahrscheindruckern im BVS- Textarchiv unter
den Nummern F_014 und F_015
<- Abbildung links: AEG-Fahrscheindrucker (1930)
Literaturempfehlung: Berliner Verkehrsblätter, Heft 3/1974 Seiten 34-37 “Versuche mit Fahrscheindruckern”
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Tarifperiode ab 1.10.1937
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Teilstreckenfahrschein (1940),
handbedienter Fahrscheingeber der Untergrundbahn, oben 3-Teilstrecken, unten 5 Teilstrecken. Tarifbestimmungen dazu siehe unter Tarifwesen
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Umsteigefahrschein von der
U-Bahn zur Weiterfahrt auf der Straßenbahn (1940). Ausgabe vom handbedienten Fahrscheingeber der U-Bahn
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Zuschlagfahrschein für den
Omnibus. Aufgrund von Sparmaßnahmen in der Druckproduktion wurde auf die rote Einfärbung des Papiers für Fahrscheine im Ausgabebereich Omnibus verzichtet (
1941). Die Rückseite blieb unverändert
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Schülerfahrschein (1940),
handbedienter Fahrscheingeber, Variante 1939 - 8/1944
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Etwa 1941 erfolgten vereinzelte Versuche mit neuen Fahrscheingebern, die eine weitere Variation darstellten.
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Etwa 1941 erfolgten
vereinzelte Versuche mit neuen Fahrscheingebern, die eine weitere Variation darstellten.
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Bei der Straßenbahn wurden je
Betriebshof eigene Fahrscheine herausgegeben, die das Linienangebot des Betriebshofes abzeichneten. Hier vom Betriebshof Steglitz 1941
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Entwertet wurde durch Lochung
der Linienabschnitte mit Uhrzeit und Datum. Umseitig der Linienverlauf und die Bestimmungen
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Streifenfahrschein der
Strassenbahn mit Umsteigebrechtigung (12/1941), Betriebshof Charlottenburg
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Umseitig die Linien auf
denen der Fahrschein ausgegeben wurde mit dem aktuellen Linienverlauf. Über den Linien die kurzen Tarifbestimmungen zur Benutzung dieses Fahrscheines.
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Dienstfahrschein (1939) vom Block in den Abmaßen: 12x6,8cm. Anwendung in allen Verkehrsmitteln: Stempelfeld für die Stanzzange der
U-Bahn (telegrafische Kurzbezeichnung der Station) sowie der Lochzangenfelder für die Verwendung bei der Straßenbahn oder dem Autobus (Rückseite).
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Das Umsteigen war einmalig erlaubt, daher die komplizierte Entwertungsvorlage
mit Richtungsangabe und dadurch erforderliche Größe des Fahrscheins.
Eine Kunst des Schaffners zur Abfertigung zügig
die richtigen Felder zu entwerten.
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Tarifperiode ab BVG 1.2.1942
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Einzelfahrschein Straßenbahn
mit Umsteigeberechtigung zur Reichsbahn (S-Bahn, Nahzone) 5/1942
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Rückseite des Fahrscheins vom
Block verkauft. 11x6 cm Rückseitig abgebildet der Gültigkeitsbereich bei der S-Bahn (Nahzone)
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Berechtigt zur Einzelfahrt im
Autobus ohne Umsteigen (1943)
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Teilstreckenfahrschein (1942). Die Schaffner konnten die betreffende Teilstrecke einreissen, was die Abfertigung beschleunigte und Papierkosten
sparte (dünneres Papier verwendet).
Abb. unten:
Bahnhofszangenabdruck “AH”. Dieser Fahrschein wurde bspw. auf den Vorortlinien verwendet (Teilstreckenfahrschein).
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Zuschlag- Fahrschein ( 5 Reichspfennig)
1943
bspw. zum Übersteigen mit einem Bahnfahrschein auf den Autobus.
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Berechtigt zur Einzelfahrt (
1942) bei Vorlage einer Monatsgrundkarte. Ohne Monatsgrundkarte wurde dieser Fahrschein als
Teilstreckenfahrschein ausgegeben. Variationen in Größe und Text- Zeilenumbruch möglich.
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Die
kriegsbedingten Einsparungen am Papier zwangen die BVG dazu, die Fahrausweise einfacher zu gestalten. Zur Vereinfachung bei der Abfertigung bei
schwacher Wagenbeleuchtung wurde bei Einzelfahrausweisen nur noch durch das Einreissen entwertet. Hier ein 10-Pf. Fahrschein bei Vorlage einer
Monats- Grundkarte
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Schülerfahrschein
(1942) Betriebshof Schöneberg
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Die dazugehörige Rückseite (
1942) des vereinfachten Umsteigefahrscheines.
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Kriegsbedingt
musste am Papier gespart werden, das Papier wurde dünner und aus den langen Streifenfahrscheinen wurden deutlich kürzere Tickets. Die
Lochung bei Umsteigefahrscheinen wurde vereinfacht. Hier ein Umsteigefahrschein (1942)
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Bei
der Straßenbahn wurden je Betriebshof eigene Fahrscheine herausgegeben, die das Linienangebot des Betriebshofes abzeichneten. Hier
vom Betriebshof Charlottenburg 1943
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Entwertet
wurde durch Lochung der Linienabschnitte mit Uhrzeit und Datum. Umseitig der Linienverlauf und die Bestimmungen
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Bei
der Straßenbahn wurden je Betriebshof eigene Fahrscheine herausgegeben, die das Linienangebot des Betriebshofes
abzeichneten. Hier vom Betriebshof Steglitz 1943
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Entwertet wurde durch Lochung der Linienabschnitte mit Uhrzeit und
Datum. Umseitig der Linienverlauf und die Bestimmungen.
Je
nach Fahrscheingröße variiert der Zeilenumbruch des Textes auf der Rückseite
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Umsteigefahrschein Straßenbahn Betriebshof Schöneberg (10/1943
)
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Schülerfahrschein (1943), Betriebshof Treptow
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Umsteigefahrschein (
1943) Betriebshof Usedomer Straße
Unzählige Variationen sind hier möglich
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Tarifperiode BVG 18.5.1945
Aufgrund von Schwierigkeiten bei der Papierversorgung im August 1946 wurden von der Druckerei
Fasbender GmbH Berlin gelagerte Fahrscheinbestände der Vorkriegsproduktion für die Verkehrsbetriebe Gießen, Breslau,
Beuthen, Kassel, Ulm, Wismar und Gera, die nicht zur Auslieferung gelangten, der BVG zur Verwendung angeboten. Diese
Fahrscheine wurden von der BVG etwa ein halbes Jahr (Mitte 1947) verwendet. Aufgrund der noch sehr einfachen
Tarifgestaltung wurden diese “Fremdfahrscheine” nur als Fahrgeldmarke (= Beleg für den entrichteten
Fahrpreis) benutzt. Ein Entwerten der Zustiegshaltestelle war nicht erforderlich.
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Mit der Betriebsaufnahme nach Kriegsende wurde zunächst der vereinfachte Geradeaustarif angewendet.
Ein fahrschein berechtigte, unabhängig vom Aufdruck, zur einfachen Fahrt. Wird das Fahrzeug gewechselt (Ausnahme
Streckenunterbrechungen), ist ein neuer Fahrschein zu erwerben. Angewendet wurden die noch vorhandenen
Fahrscheinbestände, unabhängig vom Aufdruck. Die Variationen sind hierbei sehr groß, eine kleine Auswahl hier.
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Anfangs
wurde noch der Tag aufgestempelt, später zur Vereinfachung nur noch Tag und Zeit jeweils 00.
Es kamen
jegliche Restbestände zur Anwendung. Fahrkarten dieser Zeit sind heute nur noch an der 00-Stellung erkennbar.
Nach Aufbrauch der BVG-eigenen Restbestände wurde nicht abgeholte Bestände anderer
Verkehrsunternehmen der Fasbender-Druckerei verwendet.
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Ab 1948
(Währungsumstellung) ausgegeben für den Bereich West
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Schülerfahrschein für Westgeld (1948) ausgegeben.
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Einfache Fahrt U-Bahn (1946). Wegen des Mangels an Kleingeldmünzen wurden diese
Fahrscheine nur im 10er und 20er Block an die Fahrgäste abgegeben (2 bzw. 4 RM)
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Einfache Fahrt (1946)
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Dienstfahrschein (1946): Firmen und Behörden konnten Fahrausweise im Vorverkauf erwerben,
die an die Mitarbeiter für Dienstfahrten verwendet wurden. Normalfahrausweise waren nicht im Vorverkauf
erwerblich.
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Einfache Fahrt mit der Straßenbahn
oder Autobus und Übergang zur S-Bahn (Deutsche Reichsbahn) 1948
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Rückseite Übergangsfahrschein (
1948) . Sehr vereinfachter Fahrschein.
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Tarifperiode BVG ab 1.6.1949 (Währungsumstellung)
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Dienstfahrschein mit
Umsteigeberechtigung, vermutlich 1949
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Für die Einfachfahrscheine
wurden weiterhin die bis 1944 verwendeten Teilstreckenfahrscheine ausgegeben. Sie berechtigen zur
einfachen Fahrt mit der U-Bahn, unabhängig vom begrenzten Aufdruck. Hier die Ausgabe U-Bahn aus
Fahrscheingeber.
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Umsteigefahrschein U-Bahn,
ausgegeben im Westsektor (Westmark) aus Fahrscheingeber
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Umsteigefahrschein U-Bahn,
ausgegeben im Ostsektor (Ostmark) aus Fahrscheingeber
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Schülerfahrschein, Westsektor
(Westmark) aus Fahrscheingeber der U-Bahn
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Schülerfahrschein, Ostsektor
(Ostmark) aus Fahrscheingeber der U-Bahn
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Fahrscheingeber einer U-Bahn
Fahrkartenausgabe (heute im Berliner U- Bahn Museum, Bahnhof Olympiastadion).
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Zur Darstellung
der Fahrscheine haben wir auf die Kennzeichnung der Herkunft der einzelnen Fahrscheine (Angabe der
Privatsammlung) verzichtet. Dank an Markus Jurziczek von Lisone, Detlef Jentzsch, Tepedag und
Eggert für die Bereitstellung der Sammlung.
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