Obus Berlin |
Der Steglitzer Gleislobus |
Am 8. März 1912 wurde mit dem Aufstellen der Masten auf der 1,8 Kilometer langen Strecke vom Bahnhof Steglitz bis zum Knausplatz an der Grenze zur Gemarkung Schöneberg begonnen. Am 20. April 1912 wurde der Betrieb auf der ersten Steglitzer Obuslinie aufgenommen. Die größte Steigung im Streckenverlauf betrug 3%, was für die Wagen kein Hindernis darstellte. Die elektrifizierte Strecke begann am Bahnhof Steglitz in der Klixstraße (später Robert-Lück-Straße) nördlich der Albrechtstrasse, östlich der Bahngleise. Die Strecke führte durch die Bergstraße und folgte der Bismarckstraße nach Norden bis zum Knausplatz am Kreuzungspunkt der Feuerbachstraße und Thorwaldsenstraße. Ursprünglich sollte diese Linie weiter über die Rembrandtstraße zum Bahnhof Friedenau weiterführen. Dieses Erweiterungsvorhaben scheiterte daran, dass die Berliner Straßenbahn die Genehmigung zum Kreuzen ihrer Fahrdrähte versagt hatte. Im August 1913 wurde ein Trassenumbau des Gleislobus begonnen. Der Friedhof Bergstraße sollte durch die geänderte Linienführung erschlossen werden. Die Wagen fuhren nach Abschluss der Umbaumaßnahmen ab 1.September 1913 nicht mehr durch die Bismarckstraße, sondern vom Bahnhof Steglitz kommend weiter bis zum Friedhof Bergstraße, und bogen erst hier in die Altmarkstraße nach Norden und gelangten nun über die Thorwaldsenstraße zum Knausplatz. Während des vierwöchigen Umbaus verkehrte die Bahnen nur verkürzt, da die Fahrdrahtanlage der alten Strecke für die neue Führung verwendet wurde. Ab 1914 führte eine Straßenbahn durch die Bismarckstraße, die nun doch einen Kreuzungspunkt mit dem Gleislobus in der Bergstraße erforderte. Die Berliner Straßenbahn ersuchte nun die Bitte, den Fahrdraht des Gleislobis kreuzen zu dürfen, was die Steglitzer Gemeinde auch gestattete. 1914 wurde der Betrieb aufgrund des Kriegsausbruchs eingestellt. Das Betriebsbüro der Bahn befand sich in der Birkbuschstraße 40/41 auf dem Gelände der Steglitzer Elektrizitätswerke. Ein Wagenschuppen befand sich in der Bergstraße nähe Bismarckstraße. Im Online-Stadtplanarchiv “alt-berlin.info” von Mirko Tamkus findet sich eine Karte von 1926 aus diesem Stadtteilbereich. ----> Hier zum Kartenausschnitt auf der externen Seite “alt-berlin.info”
Quellen und weiterführende Literatur:
Text und Zusammenstellung: Jurziczek, 9/2004 |
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