Berliner Verkehrsseiten - Das Geschichtsmagazin zum Berliner Nahverkehr

Obus Berlin

AEG 1904 - gleislose Bahn

Für den Versuchsbetrieb stand ein dreiachsiger Wagengespann zur Verfügung. Dieser Zug bestand aus der zweiachsigen Zugmaschine, die die gesamte elektrische Ausrüstung trug, und dem Anhänger mit der Hinterachse. Der Wagenkasten lag auf einem Kugelzapfen der Zugmaschine, war aber leicht und schnell von dieser zu trennen, sodass dem Vorspann wahlweise ein Wagenkasten für Personen- oder Güterbeförderung aufgekuppelt werden konnte.

Die Zugmaschine  diente zur Lenkung und war auch allein fahrbar. Ein doppelter Tatzlagermotor trieb die hintere Achse der Zugmaschine an. Auch hier wurde ein Stromabnehmerwagen in der Fahrleitung eingesetzt, der von der Zugmaschine auf der Fahrleitung hinterhergezogen wurde. 500 Volt Gleichspannung wurde aus dem Versorgungsnetz der nahe liegenden Ostbahn in das gleislose Busnetz eingespeist.  Der Wagenzug erreichte Geschwindigkeiten zwischen 15 und 18 km/h maximal. Der Fahrschalter verfügte über 5 Serien-, 3 Parallel- und 5 Bremsstufen.

Zur Bremsung stand eine Motorbremse, eine Kurzschlußbremse sowie eine Klotzbremse zur Auswahl. Eine weitere Klotzbremse wirkte nur auf die Achse des Anhängers.

Quelle und zur tieferen Nachlese empfohlen:

- ALBA, Berliner Omnibusse, Gammrath, Jung, Schmiedeke

- Berliner Verkehrsblätter, Heft 12/1959, “Oberleitungsomnibus Niederschöneweide - Johannisthal”

- Berliner Verkehrsblätter, Heft 3/1965: “Der Obus in Berlin”

- Berliner Verkehrsblätter, Heft 3/1965: “ Der Obus-Wagenpark im westlichen Berlin seit 1933”

Text und Zusammenstellung: Jurziczek, 9/2004

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