Übersicht der verwendeten Fahrschein-Muster
Detailinformationen zu den Tarifen finden Sie unter “Tarifwesen”
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Bemerkungen zum abgebildeten Fahrschein
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Fahrscheinmuster
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Bemerkungen zum abgebildeten Fahrschein
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Fahrscheinmuster
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Um den Besuchern aus der DDR auch die Anreise zu erschwinglicher
Ostmark zum Westberliner Kirchentag Juli 1951 zu ermöglichen, wurde dieser Sonderfahrschein für 30 Pfennig Ost an den Westberliner Fahrkartenausgaben der U-Bahn ausgegeben.
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Sonderfahrschein A (1952): Wie bereits 1951 zum Evangelischen Kirchentag in Berlin wurde
1952 dieser Fahrschein zum Katholikentag gegen 30 Pfennig Ost abgegeben. Damit war es Bürgern aus der DDR möglich, die Veranstaltung ohne Westfahrgeld zu besuchen.
Ab 1.11.1954 wurden Restbestände dieser Fahrscheine auf der Linie A50
zum Straßenbahntarif mit Umsteigeberechtigung zur U-Bahn am Fehrbelliner Platz ausgegeben.
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Sonderfahrschein B:
Rückfahrschein Ost. Ausgegeben von der BVG-West an die DDR- Bürger in
Ostmark zur Rückfahrt nach Ostberlin. Diese Fahrkarten wurden jedoch von der BVG-Ost nicht anerkannt. Anfänglich galten diese Fahrausweise nur auf ausgewählten Linien Richtung Sektorengrenze.
Obere Abbildung X 601 Kleinformat vom Block (4x6 cm), untere Abbildungen Großformat: 5x6 cm
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Rückseite 1953
(hier Kleinformatiger Fahrschein 4x6 cm)
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Ab 1.10.1953 wurde die Version mit blauem Wappen durch eine
Version mit rotem Wappen ersetzt.
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Rückseite der Ostfahrscheine. Erläuterung siehe unter Tarif 1949
Der Sonderfahrschein B war nur im Vorverkauf an gekennzeichneten
Fahrkartenausgabestellen erhältlich. Damit wurde den Schaffnern der Umgang mit zwei Währungen erspart.
Diese besondere Regelung (Fahrscheine für eine im
Verkaufsgebiet nicht gültige Währung zu verkaufen) erklärte auch den fehlenden Preisaufdruck.
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Anfänglich nur gültig auf den Bahnen wurden
später auch Buslinien zur Benutzung freigegeben, die Richtung Sektorengrenze fuhren. Mit zunehmenden wirtschaftlichen Unterschied wurde der Sonderfahrschein B auf alle Verkehrsmittel der
BVG (West) angewendet.
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1956 / 1960: Sonderfahrschein B für den Autobus (ebenfalls nur im Vorverkauf an U-Bahn Fahrkartenausgaben erhältlich).
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Rückseite Sonderfahrschein B (Autobus)
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Ab 1.Juni 1960 konnte der Sonderfahrschein auf allen
Buslinien der BVG West verwendet werden. Damit gab es keine Unterscheidung mehr nach Sonderfahrschein B Bus und Sonderfahrschein B Bahn.
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Mit dem Bau der Berliner Mauer um die Westsektoren herum
mangelte es nun an der Zielgruppe für diesen Sonderfahrschein. Eingerichtet für Bewohner von Ostberlin und der Ostzone (Umland), die keine Westmark zum Erwerb von
BVG-West- Fahrausweisen hatten. Der Sonderfahrschein B wurde mit dem 11. September 1961 mangels Nachfrage aus dem Angebot genommen.
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Die Deutsche Reichsbahn gab für Reisende ab dem
Währungsgebiet der Westmark (= Westberlin) nach Ostberlin diese Rückfahrscheine aus. Diese Fahrkarten (Edmonsische Fahrkarte) war ebenso nur an den Fahrkartenschaltern für Bürger der
DDR ausgegeben worden.
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- Ausflugsverkehr
Das kennzeichnete Linien, die
nicht zum Stadttarif verkehren. Vorwiegend im Ausflugsverkehr verwendet, aber auch zum Sonderverkehr bei Veranstaltungen oder Verbindungen zum Flughafen Tempelhof und Tegel wurde ein
besonderes Beförderungsentgelt erhoben.
Hier einige Beispielabbildungen der vom Schaffner ausgegebenen
Sonderfahrscheinen der Sonderlinien in Westberlin (Fahrscheinform 1953 - 1969. Variation 1949-52 leicht verändert). Nach 1969 wurden die Fahrentgelte durch Stückelung der
Fahrscheine des Normaltarifes zusammengesetzt, bspw. der Sondertarif von 1,40 DM zum Flughafen Tegel (1974) durch Ausgabe von 2 Normalfahrscheinen Autobus zu je 70 Pfennig.
Erst 1984 wurden wieder Sonderfahrscheine für den
Sonderverkehr ausgegeben, siehe weiter unten.
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Monats- oder Tageskarten hatten bis auf wenige Tarifperioden keine
Gültigkeit auf diesen Sonderlinien. Auch Mitarbeitern der BVG war jahrelang die Freifahrt auf diesen Linien verwehrt.
Mehr zum Thema - Linienverkehr in der Rubrik -> Omnibus - Linien
Informationen über das
Sonderlinien- Angebot finden Sie hier im BVS- Textarchiv (originale Abbildungen damaliger Publikationen), bspw, die
Signaturen O_001 - O_019, O_126
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1978 - 1991: Sonderfahrschein zur Fahrt mit der Museumsstraßenbahn auf der Hochbahn zwischen Türkischen Basar (Bülowstraße) und Flohmarkt
(Nollendorfplatz).
Siehe dazu Betriebsanweisung hier im BVS-Textarchiv unter der Signatur T_071, sowie unter Straßenbahn zum Fahrzeugtyp TM33, im Bereich Museum zum Fahrzeug 3344 und im Artikel zum Hochbahnhof Gleisdreieck
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Der 1984 eingerichtete Kurfürstendamm-Tarif (1 DM) wurde nur auf den
Linien ausgegeben, die den Kurfürstendamm befuhren. Der Fahrschein trug keine Umsteigeberechtigung. Daher wurden die Fahrscheine gewöhnlich nicht abgestempelt, je nach Laune des
Fahrers. Eine Kontrolle wäre ja über den Abgleich der Fahrscheinserien- und Blocknummer möglich gewesen, da der Fahrschein mit dem Verlassen aus dem Wagen seine Gültigkeit
verlor. Zunächst kam ab 1984 der Sonderfahrschein “S” dazu in Anwendung.
Die Einführung war eine politische Maßnahme für eine falsche
Verkehrspolitik. Um der Parkplatznot in der Innenstadt entgegen zu kommen, wurde das verbilligte Streckenticket (1 Mark) eingeführt, um
dem Autofahrer bei weiten Fußwegen zum Parkplatz leicht entgegen zu kommen. Mit der Einführung des Kurzstreckentarifes verschwand diese
unsägliche Tarifart auch wieder. Rechts verschiedene Variationen ab 1987 und ab 1988.
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Sonderfahrschein A, Ausgabe ab 1984 auf den -Linien zum - Tarif (1 DM)
Erklärungen zum Sondertarif unter -> BVS -> Bus -> Linien
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Sonderfahrschein B, Ausgabe ab 1984 auf der wetterabhängigen Sonderlinie
E zum Strandbad Wannsee, berechtigte auch zur Rückfahrt
Erklärungen zum Sondertarif unter -> BVS -> Bus
-> Linien
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Sonderfahrschein E (grün) zum Sonderverkehr
Olympiastadion (Bus) zu 2 DM (H+R), nur zum DFB-Pokalspiel am 25.5.1985 ausgegeben.
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Tag der offenen Tür an mehreren städtischen
Eigenbetriebe (24. / 25. Mai 1987). Die BVG-West gab dafür an die Besucher einen kostenlosen Tagesfahrschein aus, der zur Nutzung einer besonderen Ringlinie im Freitarif
berechtigte.
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Mit dem zunehmenden Angebot von privaten
Stadtrundfahrten begann ab 1987 zum Stadtjubiläum auch die BVG mit den drei Nachbauten der RK- Decksitzwagen (1913) Rundfahrten durch die Berliner Innenstadt anzubieten. Hier die
Fahrkarten für diese Fahrten
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Große Rundfahrt mit dem RK- Decksitzwagen der
Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) im Jahr 1987. Stadtrundfahrten werden bis heute mit verschiedenen Fahrzeugen angeboten, entsprechend vielseitig sind hier die Fahrkarten für diese
Sonderfahrten.
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Fahrtenangebot “Stadtrundfahrt” im Jahr
1988 in der Westberliner Innenstadt
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Sonderfahrschein “H” anlässlich der Internationalen Funkausstellung (IFA) 1989. Ausgegeben auf der
eingerichteten Hotellinie. - Linie verband ab Messegelände die großen Hotels der Stadt Berlin (West). Interne Liniennummer: 941
, Fahrpreis einfach: 5 DM, H+R = 8 DM.
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Sonderfahrschein “M” anlässlich der Internationalen Funkausstellung (IFA) 1989. Ausgegeben auf der eingerichteten Messelinie. Die Linie M verband den Flughafen Berlin-Tegel mit dem Messegelände (Funkturm). Interne Liniennummer 942. Fahrpreis einfach: 5 DM, H+R = 8 DM.
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Für die ab 1963 eingerichtete konzessionslose Linie zwischen Westberlin
und dem Zentralflughafen Berlin-Schönefeld wurden auch Fahrkarten ausgegeben. Die von der Ostberliner BVG betriebene Linie zu benutzen war allerdings nur für Valuta (Westwährung).
Zu dieser kuriosen Flughafenverbindung ausführlicher Bericht bei den Berliner Verkehrsseiten in der Rubrik Autobus / Linien.
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Die 1990 eingerichtete Sonderlinie von der
Westberliner Innenstadt zum Flughafen Berlin-Schönefeld wurde von der BVB betrieben. Die Nachfrage dieser bequemen Direktverbindung war massig. Heute verkehrt die Linie SXF1 von
Südkreuz zum Flughafen, Betreiber ist eine Tochterfirma der Deutschen Bahn.
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Hintergrundinfos zu dieser Linie bei den Berliner Verkehrsseiten -> Omnibus -> Linien
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Die Vielfalt der Sonderfahrscheine zu
Großveranstaltungen ist groß. Dieser Fahrschein berechtigte zur Fahrt auf der Ringlinie im Sonderverkehr, die die verschiedenen Veranstaltungsorte (später als Schaustelle Berlin
bezeichnet) verband. Rückseite: leer
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Sonderfahrschein B2, Verwendung unklar. Vermutlich als Reserve und
Gelegenheitsverkehr vorgehalten.
Ob diese Fahrscheine zur Anwendung kamen, ist uns
nicht bekannt. Hinweise gerne an die Redaktion (siehe Impressum)
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Tagesfahrkarte 1995
(gültig am Tag der Entwertung ab 9 Uhr im angegebenen Zeitraum der Gültigkeit) anlässlich zum Kunstprojekt “Verhüllter Reichstag” von Christo und
Jeanne-Claude.
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Die normale 24-Stundenkarte kostete 13 DM, diese
anlassbezogene Teiltageskarte (9 bis 3 Uhr des Folgetages), sozusagen eine “Tages-9-Uhr- Karte”, kostete nur 9 DM.
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agesfahrkarte 1996
anlässlich zum Papstbesuch
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Die Vielfalt der Sonderfahrscheine zu Sonderfahrten
ist groß. Hier ein Sonderfahrschein aus dem Jahr 1998 zum verkehrshistorischen Wochenende
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Sonderfahrschein (Tageskarte Berlin AB 1999)
anlässlich dem Ereignis “50 Jahre Grundgesetz Bundesrepublik Deutschland” im Zusammenhang mit einem Sonderprogramm der Bundesregierung zum Thema
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Rückseite SF
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Sonderfahrschein (Tageskarte Berlin AB 2000)
anlässlich dem jährlich stattfindenden Marathonlaufes. Wurde auch in anderen Jahren in veränderter Form ausgegeben.
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Rückseite SF. Ausgabeversion “S- Bahn Berlin
GmbH”.
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Fahrschein (2002) für den einzigen lokbespannten Zug der
Berliner U- Bahn: Die Cabrio-Bahn.
Auf offenen Wagen mit einer Lok vorgespannt unterwegs
durch das unterirdische Berlin. -> Siehe dazu
Sonderseite zur Cabriobahn.
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Überwiegend stellen wir hier nur Fahrausweise des städtischen
Verkehrsbetriebes vor. Einige wenige Ausnahmen möchten wir hier jedoch vorstellen:
Der einzige reservierungspflichtige Zug im Berliner Nahverkehr!
Mit komfortablen drehbaren Sesseln, einer Bar und einer
behindertengerechten Toilette ausgestattet, lässt der vollklimatisierte Zug jede Fahrt zu einem Erlebnis werden. Die Panorama-Bahn wurde auf Basis von S- Bahn-Wagen der Baujahre 1938 bis 1943 neu aufgebaut und stellt mit ihrer Einheit von drei durchgehend begehbaren Wagen ein Unikum dar. Die fast bis zur Dachmitte reichenden Fenster geben dem Zug den Namen Panoramabahn.
Der VBB- Tarif findet hier keine Anwendung. Die
Sitzplätze der Sonderfahrten müssen vorab reserviert werden. Die Fahrkarten werden über das Kassensystem der S-Bahneigenen Verkaufsstellen ausgegeben und abgerechnet. Daher wurde
für die Fahrkarte der übliche VBB-RF-Kartenvordruck verwendet, jedoch der Hinweis auf den VBB-Tarif ist ausgekreuzt. Die Fahrkarte berechtigte allerdings nicht allein zur
Mitfahrt, da der Zug mit einer Reservierungspflicht belegt ist. Hier unten abgebildet die dazugehörige Reservierung für die genaue Zugfahrt. Es werden verschiedene Rundfahrten
angeboten, die Karte berechtigte zur damals noch möglichen klassischen Rundfahrt Ostbahnhof - Treptower Park - Südring - Westring - Nordring - Ostring - Warschauer Strasse -
Ostbahnhof.
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Reservierungskarte für eine Fahrt mit der Panoramabahn (S-Bahn Berlin
GmbH). Die kostenfreie Reservierung ist nur gültig in Verbindung mit der Fahrkarte.
Über 150.000 Fahrkarten wurden zwischen 1999 und 2008
vorwiegend an Touristen verkauft. Ab 2008 wurden keine Fahrten mehr angeboten, das Verkehrsunternehmen hatte Mühe überhaupt noch reguläre S- Bahnfahrten anzubieten.
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Rückseite der Reservierungskarte (2002) Panoramabahn S-Bahn Berlin GmbH
Aufgrund der technischen Probleme im Betriebsablauf
der Berliner S-Bahn wurden die Fahrten mit diesem Zug über Jahre ausgesetzt, das Fahrzeug ist abgestellt. Die Zukunft des Fahrzeuges ist auch aufgrund der politisch gewollten
Ausschreibung des Verkehrsnetzes S-Bahn Berlin ungewiss.
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Ein nur am 21.06.2019
an den BVG-Fahrkartenautomaten ausgegebene Tageskarte mit doppelter Gültigkeit: am Ausgabetag sowie 33 Jahre später (21.06.2052) nochmal als Tagesticket in den heutigen Tarifgrenzen AB (Ticket muss dazu im Jahr 2052 gegen ein dann gültiges Tagesticket eingetauscht werden).
Wir werden dazu an dieser Stelle das “Tauschticket” mit
Gültigkeit vom 21.06.2052 hier dieser Online- Sammlung hinzufügen.
Dieses Ticket wurde nur an einem Tag ausgegeben, mit
der Seriennummer erfolgte anschließend eine Verlosung statt. Der Wert dieser Tageskarte wird wohl in den folgenden Jahren noch steigen, denn auch die Sammler des Jahres 2052
werden diesen Fahrschein suchen.
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“Dark” ist eine der deutschen Serien im Programm von Netflix. Am 21.
Juni 2019 startete die zweite Staffel der Mystery-Serie. In Berlin hat sich Netflix dabei eine besondere Aktion ausgedacht: in Kooperation mit
den Berliner Verkehrsbetrieben an diesem Tag das ”Dark-Ticket”
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30 Jahre Mauerfall:
Für die Feierlichkeiten wurde eine Mehrtageskartmit dem Gültigkeitszeitraum 04.11. - 10.11.2019 in der limitierten Stückzahl von 1000 Stk. herausgegeben.
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Das Fotomotiv wurde als Wechselbild herausgegeben: Leicht gekippt
erscheint der für 1989 typische Stadtbahner und im Wechsel der 2019 typische Zug der BR 481. Ausgabewert: 30 Euro. Aufgrund der limitierten Auflage und der Ausgabe nur in den
Kundenzentren eine sehr seltene Sonderfahrkarte mit Sammelwert.
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Zur Darstellung der Fahrscheine haben
wir auf die Kennzeichnung der Herkunft der einzelnen Fahrscheine (Angabe der Privatsammlung) verzichtet. Dank an Markus Jurziczek von Lisone, Detlef Jentzsch, Manuel Jacob, Axel
Mauruszat, Tepedag und Eggert für die Bereitstellung der Sammlung.
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