U-Bahn Berlin |
Stellwerksbezirk Richard-Wagner-Platz |
Der Bahnhof Richard-Wagner-Platz auf der U-Bahnlinie 7 wurde am 28.4.1978 eröffnet.
Wenige Wochen vor Eröffnung Am Bahnhof Richard-Wagner-Platz entstand der erste Verbindungstunnel zwischen dem Groß- und Kleinprofilnetz. Verbunden wurde die neue Großprofilstrecke mit dem bis 1970 hier in Betrieb befindlichen Streckentunnel und dem gleichnamigen Kleinprofilbahnhof Richard-Wagner-Platz. Der Fahrgastbetrieb wurde auf der Kleinprofilstrecke aufgegeben und es entstand ein Überführungstunnel zwischen dem neuen Bahnhof Rw und der Station “Deutsche Oper” (Obi). Im Großprofilbahnhof fand sich auch Platz für das neue Stellwerk (SpDrS-U).
Vorläufiger (1978-1980) Endpunkt der Linie 7 am Bahnhof Richard-Wagner-Platz. (Aufnahme aus dem Bauzustand)
Der Stelltisch Stellwerk Rw in der Bauform SpDrS 1978 vor Inbetriebnahme. Erkennbar ist die Wendeanlage, aus der die Fahrverbindung nach Deutsche Oper (Kleinprofil) besteht.
Der Weichensteller am Bedienpult, im Blaumann der Zugprüfer
Diesellokomotive im Bahnsteig, links der Abzweig zum Kleinprofilnetz. Heute wird dieser Tunnel von Arbeitszügen für den Gleisbau verwendet, aber auch zum Überführen von Kleinprofil-Zügen zur gemeinsamen Hauptwerkstatt. Dazu gelangen spezielle Zweisystem-Schleppzüge zum Einsatz.
Blick Richtung Bahnsteig: Dieser Blick bleibt dem Fahrgast verwehrt: Rechts das Bahnsteiggleis des Bahnhofes Richard- Wagner- Platz, links und direkt hinter der Tunnelwand des Bahnsteigbereiches der eingleisige Verbindungstunnel zum Kleinprofilbahnhof Deutsche Oper. Weitere Bilder vom Streckentunnel siehe unter “Stellwerk Obi”
Aufnahme vom eingleisigen Überführungsgleis runter zum Weichenbereich des Bahnhofes Richard-Wagner-Platz. Das Überführungsgleis ist bis zur ersten Weiche im alten Streckentunnel nachträglich (2006) mit einer Großprofilstromschiene versehen. So können Überführungen auch voll elektrisch durchgeführt werden. Nach Ankunft im alten Streckentunnel (Kleinprofilstrecke nach Deutsche Oper) muss dann der Stromabnehmer je nach Bauart manuell umgebaut oder pneumatisch umgeschaltet werden. Der Tunnel für dieses Verbindungsgleis ist jedoch schon nach den Baumaßen des Kleinprofils gebaut. Trotz der Stromschiene für das Großprofilsystem können hier nur Fahrzeuge mit dem kleineren Wagenkastenprofil einfahren, andernfalls gibt es Berührung mit der Tunnelwand und Decke. Die Arbeitslokomotiven und ehemalige Fahrgastwagen die zu Bahninternen Zwecken verwendet werden verfügen (sofern sie in beiden Systemen fahren sollen) über beide Stromabnehmer
Die beiden Kehrgleise bieten Platz für je 12 Wagen. Das Überführungsgleis hat eine Grp-Stromschiene, die erstem Meter im Klp-Tunnel (Rw-alt) sind dann ohne Stromschiene ausgeführt. Das Stellwerk Rw ist noch immer in Betrieb, jedoch seit einigen Jahren personell unbesetzt. Die gesamte Linie 7 von Rudow bis Spandau wird heute von der LISI-Zentrale am Kleistpark von 2 Mitarbeitern ferngesteuert. Für den Bedarfsfall lässt sich der Stelltisch auch weiterhin örtlich bedienen. Quellen:
Text und Zusammenstellung: Markus Jurziczek von Lisone, BVS 7/2007, überarbeitet: 4/2010 |
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