Schriftzug_Banner_BVS1

U-Bahn Berlin

Stellwerksbezirk Hermannplatz

Für die Nordsüdbahn ging zunächst ein provisorisches Stellwerk am Hermannplatz am 11.4.1926 in Betrieb (östl. Bahnsteigende der Nordsüd Bahn), welches mit der Inbetriebnahme der GN-Bahn am 17.7.1927 durch ein zentrales Stellwerk für beide Ebenen ersetzt wurde (nördl. Bahnsteigende der GN-Bahn).

Blick aus der östlichen Kehranlage Hpu zum Bahnsteig (2015)

Blick aus der zweigleisigen Kehranlage Hpu zum Bahnsteig mit Blick auf die Fenster des damaligen Stellwerks Hpu (siehe Abbildung oben)

Bahnsteighalle Hpu (Strecke C) 1926

Aufnahme aus dem ersten Betriebsjahr der Nordsüdbahn (1926)

Lageplan Kreuzungsbahnhof Hermannplatz 1977

Schematische Übersicht der Gleisanlage Hermannplatz. Der Bahnhof ist ein unterirdischer Umsteigebahnhof, die beiden Strecken CI und D  kreuzen sich hier und liegen übereinander. Eine Verbindungskurve erlaubt den Austausch von Fahrzeugen zwischen der Strecke CI und D.

Weichenstraße aus dem Überführungstunnel  C/D Richtung  Kottbusser Tor (4/2015)

Blick über die Weichenstraße aus dem Verbindungstunnel C/D Richtung Schönleinstraße

Verbindungstunnel zwischen den Strecken D (U8) und CI (U7)

Blick von der Strecke D (Hpo) in den Verbindungstunnel zur Strecke CI (Hpu)

Fahrschautafel U-Bahnhof Hermannplatz (1977)

Fahrschautafel Stellwerk Hermannplatz, Strecken H und D (Linie 7 und 8). In blau dargestellt die Gleise der oberen Ebene (Strecke D), in rot die Gleise der unteren Ebene (Strecke CI). Dunkel dargestellte Gleisabschnitte sind durch Fahrzeuge besetzt, die kleinen Lampen (rot und grün) zeigen die Signale und deren Stellung im Augenblick. Rechts der Bogen stellt die Verbindungskurve zwischen den beiden Strecken dar. 

Hebelbank Stellwerk Hermannplatz

Hebelbank: Das elektromechanische Stellwerk befand sich ab 1930 unter dem Hermannplatz

Hebelbank Hermannplatz (1977)

Einfahrsignal Hermannplatz

Signal in der Außenanlage Hermannplatz: Signal 48I, Stellwerksbezirk Hp (Hermannplatz)

Fahrschautafel im Stellwerksraum

1981 ist das elektromechanische Stellwerk Hp außer Betrieb gegangen und durch ein SpDrS ersetzt worden (südl. Bahnsteigende der Strecke D). Der Stellbezirk erweiterte sich dadurch deutlich und umfasste nun die Bahnhöfe (Strecke CI) Grenzallee bis Gneisenaustraße und (Strecke D) Moritzplatz bis Leinestraße (ab 1996 bis Hermannstraße).

Stw Hp Asig 45 A_B Ri Kdm1978 Foto Detlef Jentzsch    Stw Hp Asig 46 A_B Ri Bo 1978 Foto Detlef Jentzsch

Signale 45 und 46 (oberer Bahnsteig) mit zwei Fahrmöglichkeiten (A und B), hier führt nun der Fahrweg gerade (A), bei zwei grünen Lichtern im ersten Abzweig (B)

Stw Hp Asig 49 links Ri Kdm 1978 Foto Detlef Jentzsch

Hauptsignal 49 im Stellwerksbezirk Hermannplatz (Hp), mit Schachbretttafel (wahlweise anzuschalten)

U-Bahnhof Hermannplatz: Signal  50 ABC mit Signal 2c (Foto: Harald Kunkel, 1978)

Signal Nummer 50A/B/C mit Signalbild 2c (lt. der damaligen Signalordnung für die alten Signale der Vorkriegsstellwerke: Fahrt frei in die 2. Abzweigung). Hier die Fahrt aus der Verbindungskurve von Hermannplatz (unten) in die obere Verkehrsebene des Umsteigebahnhofes (Abbildung von 1978). Rechts bereits das neue Signal für die nachfolge-Signaltechnik abgedeckt installiert.

Blick in Hpo aus Richtung Schönleinstraße zum Hermannplatz (4/2015)

Blick über die lange Weichenstraße in Richtung Verbindungstunnel. Der Zug der Linie U8 fährt gerade in den Bahnsteig Hermannplatz (Hpo) ein

Hpu Kehranlge mit Blick Richtung Bahnsteig

Kehrsignale Hpu (östliche Kehre Strecke CI) 1978

Hpo Kehrgleis

Hpo: Abstellgleis Richtung Schönleinstraße

Hpo: Nördliches Weichenfeld mit Abstellgleis (2015)

Links das seitliche Abstellgleis Hpo, rechts ein Zug von Schönleinstraße zum Hermannplatz

Hp Kehrgleis mit B2-Zug

 

Stellwerksraum Hermannplatz

Das Regionalstellwerk Hermannplatz (Bauform SpDrS-U)  ist ab 1978 schrittweise in Betrieb gegangen. Der Arbeitsraum befindet sich hinter den Räumlichkeiten des damaligen  Zugabfertigerraumes des oberen Bahnsteiges.

Das Stellwerk bedient die Linie U8 von Moritzplatz bis Hermannstraße, sowie die U7 von Grenzallee bis Gneisenaustraße.

Ausschnitt Stelltisch Hermannplatz

Ausschnitt des langen Stelltisches: Der unterirdische Kreuzungsbahnhof Hermannplatz ist hier verzerrt dargestellt. auf der oberen Ebene des Stelltisches die Linie U8 (Strecke D), auf der unteren Ebene die Strecke CI (Linie U7). Dazwischen die Verbindungskurve (unter dem Kaufhaus Karstadt hindurch) zwischen den beiden Strecken.

Verbindungskurve U-Bhf. Hermannplatz

Detailaufnahme der eingleisigen Verbindungskurve zwischen den Strecken CI und D am Kreuzungsbahnhof Hermannplatz

Verbindungskurve von der unteren Strecke CI  in die obere Strecke D

Verbindungsgleis zwischen der unteren und oberen Ebene. Hier der Blick in die obere Verkehrsebene Hpo

Hermannplatz oberer Bahnsteig (Linie D)

Stellwerk Hp: Hermannstraße

Derzeitiger Linienendpunkt Hermannstraße für die Linie 8

_DSC4596

Streckenende Moritzplatz (U8)

U-Bahnhof Hermannplatz -unterer Bahnsteig Strecke C -

Der untere Bahnsteig Hp bildet zugleich den längsten Tunnelbahnsteig im U-Bahnnetz: 140 Meter für die nur 100 Meter langen Züge

Blick in den Tunnel mit Sicht auf den Tunnelabzweig vom oberen Bahnhof

Vom unteren Bahnsteig (Hpu) ist hinter der ersten Weiche der Verbindungstunnel- Abzweig zu sehen, der hier in das Streckengleis mündet. Für die Umsetzfahrt nach Hpo leuchtet dann hier am Lichtsignal Hpu A2 das seltene Signalbild ZS2 (Kehrfahrt im Hauptgleis) auf:

Lichtsignal "ZS2": Kehrfahrt im Hauptgleis

Signalbild ZS2

Hier leuchtet das Zusatzsignal ZS2 für eine Umsetzfahrt zum oberen Bahnhof auf

Blick aus dem Fahrtunnel zum Bahnsteig Hpu (rechts) und Verbindungstunnel zur Strecke D Hpo (links)

Blick aus dem Streckentunnel zum Bahnsteig Hpu (rechts) und Verbindungstunnel nach Hpo (links)

Vom Bahnsteig Hpu Richtung Möckernbrücke (4/2015)

Rechts von hinten  die Verbindung von Hpo mündet hier im Bild auf dem Streckengleis nach Möckernbrücke. Links zweigt das Gleis in die westliche Kehranlage Hpu

Blick aus Richtung Bahnsteig (Hpu) östliche Kehre

Am Bahnhof Kreuzungsbahnhof Hermannplatz liegen an allen Bahnsteigenden jeweils Kehrgleise. Hier rechts das Streckengleis nach Gneisenaustraße und links die Einfahrt in die zweigleisige Kehranlage (Hpu) im östlichen Bahnhofsbereich.

Stelltisch Hermannplatz (2011)

Blick auf den Stelltisch Hp. Die obere Ebene bildet die Strecke D ab, die untere Ebene die Strecke CI

Kehranlage Strecke D Richtung Boddinstraße (2015)

Kehrgleis Strecke D am Bahnsteigende Richtung Boddinstraße

Stelltisch Hermannplatz (2011)

Untere Ebene die Linie U7, rechts das Ende des heutigen Stellwerksbereiches Grenzallee, obere Ebene rechts U8 Hermannstraße. Oben links der Bahnhof Boddinstraße mit seiner Kehranlage, vormals Handweichenbezirk.

Stellwerk Hp: Blick auf den Stellbereich Hermannplatz

Ansicht Stelltisch Hermannplatz (2011)

Wie alle Regionalstellwerke bei der Berliner U-Bahn werden diese von der LISI-Zentrale über eine mikroelektronische Oberfläche ferngesteuert (Linienstellwerk) und können im Bedarfsfall örtlich besetzt werden. Da das Stellwerk HP beide Streckenebenen U7 und U8 in einer Anlage zusammenfasst, musste auch die Zuordnung an ein Linienstellwerk erfolgen. Der gesamte Stelltisch wird daher von der LISI U8 fernbedient, auch der untere Streckenteil der U7.

Blick auf den Stelltisch: Ausschnitt Kbu (Kottbusser Tor unten) mit der angedeuteten Wehrkammer, die signaltechnisch eingebunden ist

Ausschnitt der oberen Ebene des Stelltisches: Bahnhof Kottbusser Tor (unten, U8), vormals elektromechanisches Stellwerk. Zwischen den beiden Bahnsteigen (Bahnsteige sind die jeweils dunkelgraue Rechtecke) Kottbusser Tor (links) und Schönleinstraße (rechts)   die Flußunterfahrt (Landwehrkanal, Kottbusser Brücke) am Maybachufer. Werden die Wehrkammertore bewegt, schalten die Signale automatisch auf Halt.

Bahnsteighalle Hermannplatz (Strecke CI) im April 2015

Blick in die Bahnsteighalle Hpu (Strecke CI)

Quellen:

  • Unterlagen aus dem Redaktionsarchiv Berliner Verkehrsseiten (Pläne, Bilder)
  • Hinweise und Ergänzungen aus dem freien Redaktionskollektiv Berliner Verkehrsseiten: Detlef Jentzsch,
  • ”Entwicklung und Bau von Regionalstellwerken in Spurplan-Technik für die Berliner U-Bahn”, Fritz Gnädig in “Verkehr und Technik” 2/1977
  • Präsentation Sicherungstechnik BVG (BU-A7) von Mai 2006
  • Weiteres bei Axel Mauruszat “Berlin Hermannplatz
  • Ergänzungen und Unterstützung von Berliner U-Bahn-Museum (AGU)
  • “Die selbsttätige Signalanlage der Berliner Hoch- und Untergrundbahn” von Alfred Bothe, Berlin 1928
  • Weiterführende Erläuterung “Zugsicherung” bei Wikipedia

Text und Zusammenstellung: Markus Jurziczek von Lisone, BVS 7/2007, überarbeitet: 3/2010

 

Zurückblättern 

Nach oben blättern
Vorblättern
[Geschichte] [Strecken] [Fahrzeuge] [Stellwerke] [Bilder] [Dokumente] [Links] [Foren] [Aktuelles] [Bücher] [Impressum]
BannerNaviBVS
B-Hermannplatz_Banner