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Abb. oben: Der Große Saal mit max. 5000 Sitzplätzen. In diesem Bühnenbau für 3800 Zuschauer Noch vor der Wiedervereinigung der
beiden deutschen Staaten im Oktober 1990 beschloß die Volkskammer der DDR im September 1990 die Schliessung des PdR wegen Asbestbelastung.Bis 1995 wird lange debattiert über die Zukunft des PdR, dem Schlossplatz und
über den Wiederaufbau des alten Stadtschlosses. 1995 gehen in Vorbereitung auf die anstehende Asbestsanierung die Wandbilder aus dem Foyer als Dauerleihgabe an das Deutsche Historische Museum Berlin (DHM), wo sie noch
heute zu betrachten sind. Anschliessend begann die Sanierung mit ungewissen Ausgang. Die Sanierung sollte so behutsam vorgenommen werden, das nach Abschluss der Arbeiten über einen Abriss des Gebäudes oder
Wiederherrichtung, oder der Integration des Gebäudes in das neue Stadtschloss möglich ist. Von den Einrichtungsteilen wurden jeweils mehrere Belegexemplare in Senatslagern eingestellt. So befinden sich im Jahr 2005
noch alle Stuhlbauformen, Sessel und Sitzlandschaften, Teppichproben, Holzvertäfelungen, Glastüren, Hinweisschilder und Leuchtanzeiger, Besteck und Geschirr sowie Lampen in Besitz der Stadt Berlin. Alles für die
Eventualität, den PdR wieder einzurichten und von den vorliegenden Mustern Nachanfertigungen zu schaffen. So wäre es auch möglich, später einen Raum oder das Foyer an anderer Stelle wiederherzustellen. Auch der
kunstvolle Glasbaum ist zerlegt in seine Einzelteile vorhanden und in guter Verwahrung. Im Jahre 2003 beschliesst der deutsche Bundestag den Wiederaufbau der Stadtschlossfassade. Damit wäre noch eine Integration des
Palastbaus mit Erhaltung der Ostfront möglich. 2005 fiel die Entscheidung endgültig, der PdR soll bis 2007 beseitigt worden sein, und einem Wiederaufbau des Schlosses nicht im
Wege stehen. Eine Kombination von beiden Gebäudeteilen wird nicht öffentlich diskutiert. Im Sommer 2005 können die Berliner letztmalig im Rahmen einer Kunstausstellung in den asbestsanierten Rohbau eintreten, im
Frühjahr 2006 begann der Abriss. |
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